
Ich bin Andreas – Reisender, Suchender, Findender und Lehrer. Mein Beruf begleitet mich seit vielen Jahren – doch zugleich bin ich auf dem Weg, mich selbst in der Welt zu entdecken und meinen Platz darin zu finden.“
„Was man gemeinhin für das Stimmen der Instrumente hält,
stellt sich am Ende des Lebens als ganzes Konzert heraus“
Muss ich hier die Frage beantworten, wer ich bin?
Die Frage stelle ich mir oft selbst!
Wenn ich über die Antwort nachdenke, kommt mir immer wieder ein Satz in den Kopf: Man kann nicht zweimal aus demselben Fluss steigen.
Ich hatte diesen Satz ursprünglich in Japan oder China verortet – doch er stammt von Heraklit. Mit seiner Lehre von panta rhei („Alles fließt“) beschreibt er die ständige Veränderung der Welt.
„Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen, denn andere Wasser strömen nach.“
Was das mit mir zu tun hat – und mit der Seite „Über mich“?
Ich glaube, dass ich mich schon immer in einem ständigen gefühlten Wandel befunden habe – und mich immer noch darin befinde. Das kann und will ich anerkennen. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit.
Der andere Teil?
Seit über 20 Jahren bin ich Lehrer an einem Berufskolleg – ein Inbegriff von Beständigkeit!
Ich bin verbeamtet, habe berufliche Sicherheit und bin in einer beruflichen Situation voller Privilegien. Und doch…
Wie kann ich sagen, wer ich bin, wenn ich mich zwischen Beständigkeit und Wandel befinde?
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Reisen!
Ich bin Reisender!
Es begann damit, dass ich mich innerlich langweilig fand. Nicht, dass ich mich grundsätzlich gelangweilt habe oder dass ich mich generell langweilig finde – nein, ich war innerlich von mir selbst gelangweilt! Kein schönes Gefühl.
Und vielleicht begann es auch mit und an diesem Tisch! Am 29.07.2021 in Savigny-en-Véron. Oder kurz danach – oder vielleicht schon viel früher?
Für mich ist das ein trauriges Bild
mit einem guten Ausgang!
Was ich an diesem Bild traurig finde?
Vielleicht, weil in diesem Bild so viel von meiner damaligen inneren Traurigkeit steckt?!
Ja, und sehr viel Einsamkeit – und das Gefühl, vor Einsamkeit fetten, leckeren Käse essen und schweren, roten Wein trinken zu müssen!
Und es war mein Geburtstag
Und dieses Bild brachte mich wahrscheinlich dazu, mit dem Alkoholtrinken aufzuhören und zu reisen. Okay, das ist dann jetzt keine traurige Geschichte, sondern ein Aufbruch!
Wenn ich von Einsamkeit schreibe, dann …
… meine ich nicht die Einsamkeit, die wirklich einsame Menschen empfinden können. Nein, in diesem Sinne bin ich nicht einsam. Ich habe Freunde, bin gut vernetzt und stehe durch meinen Beruf als Lehrer ständig in Kontakt mit Schülern, Kolleginnen und Kollegen, mit Organisationen und Situationen. Deshalb kann und möchte ich meine Einsamkeit nicht als klassische dunkle Einsamkeit beschreiben.
Die Einsamkeit, die ich meine, ist eher eine philosophische Einsamkeit – das Gefühl, nicht wirklich verbunden zu sein. Das Gefühl, in einem Café zu sitzen, umgeben von Menschen, aber keinen direkten Kontakt zu haben. Nicht sofort ins Gespräch gehen zu können oder Gedanken auszutauschen.
Diese Art von Einsamkeit ist da – selbst dann, wenn man mit Menschen, Freunden oder dem Partner zusammen ist. Wenn man trotz Gesellschaft keine echte Verbindung spürt.
Wenn ich davon schreibe, dass ich keinen Wein mehr trinke, dass ich seit über zwei Jahren auf Alkohol verzichte, dann …
… möchte ich mich damit nicht suchttherapeutisch als Alkoholiker bezichtigen! „Hallo, mein Name ist Andreas, und ich bin seit …“ – NEIN. Das ist nicht der Punkt, den ich mit dieser Aussage machen möchte.
Es gibt in dieser Thematik sicherlich vieles zu entdecken. Doch für mich geht es weniger um den Verzicht selbst, sondern um die Erkenntnis, dass mein früheres Verhalten mich davon abgehalten hat, meinen Traum zu leben – die Welt zu entdecken.
Indem ich dem Alkohol die Abstinenz entgegengesetzt habe, habe ich – wenn ich es so nennen kann – energetisch das Tor zur Welt geöffnet.
„Des einen Einsamkeit ist die Flucht des Kranken; des anderen Einsamkeit die Flucht vor den Kranken.“
Warum Indien?
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Die Diskrepanz zwischen dem Chaos in meinem Kopf und der Welt um mich herum wird weniger! Indien lässt mich mich selbst fühlen wie sonst nirgendwo.
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und ich dies in meiner Stadt, in meinem Land vermisse.
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Indien lässt sich für mich nicht in Worte fassen – manchmal muss man die Dinge einfach erleben.
Das zu untersuchen ist das eigentlich spannende!
Bollywood - Chaos in meinem Kopf - Shantaram -